Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Du hast Fragen zu meiner Arbeit, den Abläufen oder den angebotenen Leistungen? Hier findest du Antworten auf die häufigsten Fragen rund um meine sozialpädagogische Beratung und systemische Familientherapie. Solltest du darüber hinaus weitere Anliegen haben, zögere nicht, mich direkt zu kontaktieren – ich helfe dir gerne weiter.
Die aufsuchende systemische Familientherapie ist eine Therapieform, bei der die Therapeutin oder der Therapeut die Klientin oder den Klienten zu Hause oder an einem anderen Ort aufsucht, um mit der Familie oder dem sozialen Umfeld zu arbeiten. Der Schwerpunkt liegt auf der Beziehungsdynamik und den systemischen Zusammenhängen innerhalb der Familie oder eines anderen sozialen Systems, wie z.B. einer Wohngemeinschaft oder einer Arbeitsgruppe.
Im Gegensatz zu traditionellen Therapieansätzen, bei denen die Klienten zu festen Sitzungen in eine Praxis kommen, wird bei der aufsuchenden Therapie der therapeutische Prozess in das „alltägliche“ Umfeld der Familie integriert. Dies kann den Bezug zur konkreten Lebensrealität der Klienten stärken und die Umsetzung von Veränderungen im Alltag erleichtern.
Die aufsuchende systemische Familientherapie ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
Die systemische Perspektive bedeutet, das Verhalten und die Interaktionen aller Mitglieder des sozialen Systems zu betrachten und nicht nur das Verhalten eines einzelnen.
Unmittelbarer Zugang zum Alltag der Familie: Besuch der Therapeutin/des Therapeuten in der Familie, was ihr/ihm die Beobachtung der alltäglichen Interaktionen und Dynamiken in ihrem/seinem natürlichen Umfeld ermöglicht.
Ziel ist es, Veränderungen im Familiensystem zu bewirken, die Kommunikation und das Verständnis innerhalb der Familie zu verbessern und gesunde, funktionale Beziehungen zu fördern.
Die praktische Unterstützung durch den Therapeuten umfasst die Entwicklung neuer Perspektiven und Lösungen, die im Familienalltag umgesetzt werden können.
Diese Therapieform wird häufig in Krisensituationen oder bei schwerwiegenden Problemen in Familien eingesetzt, in denen eine regelmäßige Teilnahme an Therapien nicht möglich ist. Sie hat sich insbesondere in Fällen bewährt, in denen die Familie oder einzelne Familienmitglieder Schwierigkeiten haben, ihre Probleme in einem herkömmlichen therapeutischen Rahmen zu bearbeiten.
Aufsuchende Familienarbeit ist ein Konzept, bei dem Fachkräfte (z. B. Sozialarbeiter, Pädagogen oder Therapeuten) Familien in ihrem eigenen Lebensumfeld aufsuchen, um sie bei der Bewältigung von Problemen zu unterstützen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Unterstützung von Familien in schwierigen Lebenssituationen oder Krisen, wobei die Unterstützung direkt in der häuslichen Umgebung stattfindet, anstatt dass die Familie eine Einrichtung oder Praxis aufsuchen muss.
Aufsuchende Familienarbeit wird häufig in Bereichen wie Jugendhilfe, Sozialarbeit oder Suchtberatung eingesetzt und kann ein breites Spektrum an Aufgaben und Zielen abdecken. Ziel ist es, das familiäre Umfeld zu stabilisieren, Problemlösungsstrategien zu entwickeln und die Selbsthilfekräfte der Familie zu stärken.
Ein Merkmal der aufsuchenden Familienarbeit ist die direkte Unterstützung vor Ort. Die Fachkraft besucht die Familie zu Hause oder an einem anderen Ort, der für die Familie relevant ist, um einen besseren Bezug zur Realität und zum Alltag der Familie herzustellen.
Die systemische Perspektive bezieht sich auf die Betrachtung der Familie als System, in dem jedes Familienmitglied eine Rolle spielt und das Verhalten der einzelnen Mitglieder in den Kontext des gesamten Familiensystems gestellt wird. Probleme werden als Teil eines größeren Beziehungsgeflechts gesehen.
Aufsuchende Familienarbeit kann präventiv eingesetzt werden, um Probleme frühzeitig zu erkennen und anzugehen, aber auch in akuten Krisensituationen, wie bei Vernachlässigung oder Missbrauch, zur unmittelbaren Unterstützung.
Ziel ist es, die Familie in ihrer Fähigkeit, eigene Lösungen zu finden, zu stärken und ihre Selbsthilfe- und Problemlösungskompetenz zu fördern. Die Fachkraft unterstützt und berät, ohne die Familie zu bevormunden.
Die Arbeit wird auf die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Familien und deren Situation abgestimmt. Der Schwerpunkt liegt auf der Erschließung und Stärkung innerfamiliärer Ressourcen.
Der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen der Fachkraft und der Familie ist ein wesentlicher Aspekt, der den Austausch über Probleme und die Zusammenarbeit fördert.
Aufsuchende Familienarbeit ist somit eine Form der Sozialen Arbeit, die eng mit dem Alltag der Klienten verbunden ist und den direkten Kontakt zur Lebenswirklichkeit der betroffenen Familien sucht. Sie stellt eine wertvolle Unterstützung bei der Bewältigung von Herausforderungen im familiären Umfeld dar und trägt oft zu langfristigen Veränderungen bei.
Aufsuchende systemische Familientherapie und aufsuchende Familienarbeit zielen beide darauf ab, Familien in ihrem häuslichen oder sozialen Umfeld zu unterstützen. Sie unterscheiden sich jedoch in ihren Zielen, Ansätzen und Methoden. Die folgenden Punkte geben einen Überblick über die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Methoden:
1. Zielsetzung und Fokus Aufsuchende systemische Familientherapie: Ziel ist die Bearbeitung tiefer liegender, systemischer Probleme innerhalb der Familie, die die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern betreffen. Häufig geht es um die Verbesserung der Kommunikation, das Verstehen von Verhaltensmustern und die Bearbeitung von psychischen oder emotionalen Belastungen innerhalb des Familiensystems.
Der Schwerpunkt liegt auf der psychologischen und emotionalen Unterstützung und Veränderung der Familienmitglieder, insbesondere im Hinblick auf ihre zwischenmenschliche Dynamik.
Aufsuchende Familienarbeit: Ziel ist die Unterstützung der Familie bei der Bewältigung praktischer Alltagsprobleme, oft im Kontext von Sozialarbeit, Jugendhilfe oder Krisenintervention. Die Arbeit kann sowohl präventiv als auch in Krisensituationen erfolgen und soll Familien helfen, mit schwierigen Lebensumständen besser umzugehen.
Im Vordergrund stehen häufig konkrete, praktische Aspekte wie die Verbesserung der Lebensbedingungen, die Unterstützung bei der Organisation des Alltags und die Stärkung der Selbsthilfekräfte.
2. Methoden und Vorgehen Systemische Familientherapie: Der Therapeut oder die Therapeutin arbeitet mit der ganzen Familie oder einzelnen Familienmitgliedern an den zugrunde liegenden, oft unbewussten Beziehungsdynamiken und Konflikten. Häufig werden Techniken eingesetzt, die das Verhalten und die Wahrnehmung der Familienmitglieder verändern sollen (z.B. Kommunikationstraining, Rollenspiele, Reflexion).
Es wird ein therapeutischer Rahmen angeboten, in dem nicht nur eine kurzfristige Problemlösung, sondern eine langfristige Veränderung der Beziehungsmuster angestrebt wird.
Aufsuchende Familienarbeit: Die Fachkraft arbeitet mit der Familie, um direkte Unterstützung bei der Bewältigung von Alltagsproblemen zu geben. Sie kann den Familien helfen, konkrete Lösungen zu finden, ihre Ressourcen zu stärken und den Alltag zu organisieren (z.B. Unterstützung bei finanziellen Problemen, im Umgang mit Behörden, bei der häuslichen Pflege oder bei Erziehungsfragen).
Bei der Familienarbeit geht es weniger um tiefgreifende psychologische Interventionen als um praktische Unterstützung und Beratung.
3. Berufsgruppen und Fachkompetenz Aufsuchende systemische Familientherapie: Wird in der Regel von speziell ausgebildeten Therapeutinnen und Therapeuten durchgeführt, die in systemischer Therapie geschult sind. Diese Fachkräfte haben in der Regel eine Ausbildung in Psychotherapie oder klinischer Sozialarbeit und sind darin geschult, tiefer liegende psychologische Prozesse und Dynamiken zu erkennen und zu bearbeiten.
Aufsuchende Familienarbeit: Wird häufig von Sozialarbeitern, Pädagogen oder anderen Fachkräften der Sozialen Arbeit durchgeführt. Diese Fachkräfte haben ein breites Verständnis für soziale, wirtschaftliche und familiäre Probleme, sind aber nicht unbedingt speziell für therapeutische Interventionen ausgebildet. Sie konzentrieren sich eher auf direkte Unterstützung und praktische Hilfe.
4. Dauer und Intensität der Intervention Aufsuchende systemische Familientherapie: Die Intervention ist oft längerfristig und intensiv. Der therapeutische Prozess kann mehrere Sitzungen über einen längeren Zeitraum umfassen, um nachhaltige Veränderungen in der Beziehungsdynamik zu erreichen.
Aufsuchende Familienarbeit: Diese Arbeit ist oft kürzer und zielgerichteter. Sie konzentriert sich auf eine schnellere und praktischere Lösung der in der Familie auftretenden Probleme und ist weniger auf tiefer liegende psychologische Prozesse ausgerichtet.
5) Zugang zu Unterstützung Aufsuchende systemische Familientherapie: Familien wenden sich häufig aufgrund spezifischer psychischer oder emotionaler Probleme an diese Therapieform, und die Intervention erfolgt in der Regel in einem therapeutischen Rahmen. Der Zugang erfolgt häufig auf Empfehlung von Ärzten, Psychologen oder durch eine bewusste Entscheidung der Familie, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Aufsuchende Familienarbeit: Diese Art der Unterstützung wird häufig von Institutionen wie Jugendämtern, Sozialdiensten oder gemeinnützigen Organisationen angeboten, die Familien in schwierigen Lebenssituationen unterstützen. Der Zugang erfolgt häufig aufgrund sozialer oder familiärer Probleme, die eine Intervention erforderlich machen.
Zusammenfassung:
Aufsuchende systemische Familientherapie ist stärker auf die psychologische und therapeutische Veränderung von Familienbeziehungen ausgerichtet, um tiefgreifende systemische Probleme zu bearbeiten.
Aufsuchende Familienarbeit konzentriert sich auf die praktische Unterstützung von Familien bei alltäglichen Problemen und ist eher eine sozialarbeiterische Intervention.
Beide Ansätze haben das gemeinsame Ziel, Familien zu helfen, unterscheiden sich jedoch in der Tiefe der Intervention, den Methoden und dem beruflichen Hintergrund der Fachkräfte.